Spannender Herbst

Beginn der Weinlese 2023 & Ausblick auf die weintouristischen Highlights

Der Herbst ist nicht nur für Winzerinnen und Winzer, sondern auch für viele Wein & Kulinarik-Liebhaber die spannendste Jahreszeit. Mit der Weinlese können jene Früchte geerntet werden, für die ein ganzes Jahr mühevoll und mit viel Herzblut gearbeitet wurde. Der Jahrgang 2023 wird auch bereits von den Konsumentinnen und Konsumenten heiß erwartet – diese können sich beim Martiniloben einen ersten Eindruck verschaffen. Eines vorweg – der 2023er dürfte wieder ein ganz toller werden!

In den vergangenen Tagen wurden die ersten Trauben für Verjus, Traubensaft oder Sturm gelesen. Die Hauptlese dürfte im Nordburgenland um den 10. September beginnen und somit später als in den vergangenen Jahren. „Wir erwarten einen sehr, sehr guten Jahrgang. Darauf deuten alle Parameter, die bis zum jetzigen Zeitpunkt perfekt waren, hin,“ meint der burgenländische Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld. „Die nächsten 3 Wochen sind sicher noch entscheidend. Der aktuelle Eindruck in den Weingärten ist jedoch absolut top,“ ergänzt Wein Burgenland Obmann Matthias Siess.

Viel Niederschlag bringt gute Wasserversorgung

Auf einen recht milden Winter mit relativ geringer Schneemenge folgte ein kühles Frühjahr, das die Blüte etwas verzögerte. Die Blüte war zudem auch durch die feuchten Bedingungen beeinträchtigt – bei einigen Rebsorten gab es durchaus einiges an Verrieselung. Die deutlich größere Menge an Niederschlag im Vergleich zum Vorjahr war ein absoluter Segen. Die Wasserversorgung war dadurch auch in den warmen Sommermonaten durchgehend gegeben.

Im Jahr 2022 wurden im Burgenland 657 700 hl geerntet. Davon entfielen 386 600 hl auf Rotwein und 271 100 hl auf Weißwein. „Die Weinernte dürfte heuer mengenmäßig etwas geringer ausfallen. Die Trauben bei einigen Rebsorten sind durch die Verrieslung recht lockerbeerig und daher ist hier auch der Ertrag geringer. Der Qualität tut dies jedoch keinen Abbruch – ganz im Gegenteil, die Konsumenten dürfen sich wieder auf großartige Weine freuen,“ so Andreas Liegenfeld.

Weintouristische Vielfalt: vinophile Klasse statt einfach Masse

„Qualität vor Quantität ist das pannonische Grundrezept unseres nachhaltigen Erfolges. Als Weinliebhaber freue ich mich sehr auf den Herbst. Nicht nur weil es Spannendes und Neues in den Kellern zu verkosten und von den Winzerinnen und Winzern zu erfahren gibt, sondern weil wir unseren Gästen aber auch allen Einheimischen ein überaus großes Angebot im Bereich Wein und Kulinarik anbieten. Martiniloben ist hier sicherlich ein Highlight aber auch die Gansl-Zeit, die vielen kleinen Wein- und Genussfeste, das vielfältige Angebot im Bereich Wandern und Radfahren möchte ich hier herausheben,“ so Weintourismus-Obmann Herbert Oschep.

Wein und Kulinarik wird auch in den Herbstkampagnen eine große Rolle spielen. Nicholas Ofczarek konnte für ein zweites Jahr als Testimonial gewonnen werden. Die Kampagne ist mittlerweile fertig produziert und wird in wenigen Wochen vorgestellt werden. Zusätzlich wird es einen gemeinsamen Schwerpunkt zum Thema „Pannonisch Wandern“ mit dem Burgenland Tourismus geben. Die ersten Routen werden hier noch im September präsentiert werden. Zudem wird es am 5. Oktober in Wien die Erstpräsentation des Jahrhundertweines geben.

„Ein absolutes Highlight wird am 13. Oktober auch die Verleihung der Rot-Goldenen-Traube in der Cselley Mühle sein. Die besten 3 Weine pro Kategorie wurden bereits ermittelt – die Qualität der Weine war absolut beeindruckend,“ zeigt sich Weintourismus Geschäftsführer Christian Zechmeister erfreut.

Der Wein und die Zukunft

Die burgenländische Weinwirtschaft wird sich im Herbst natürlich auch in den Bundesländern und im Ausland präsentieren. Neben den beiden großen Wein Burgenland Präsentationen in München (23. Oktober) und in Innsbruck (24. Oktober) wird es eine Reihe an Masterclasses mit Stopps in Zürich, Brüssel, Neustadt an der Weinstraße, San Francisco und New York geben.

In den letzten Sitzungen der Weinwirtschaft am 23. August wurde zudem die Strategie und der Aktivitätenplan für 2024 beschlossen. Ein zentraler Punkt wird dabei ein Strategieprozess für die gesamte burgenländische Weinwirtschaft sein. „Der Strategieprozess soll extern begleitet werden und alle Aspekte der Weinwirtschaft miteinbeziehen. Ich bin überzeugt, dass wir hier alle gemeinsam an einem Strang ziehen und einen Masterplan für die kommenden 10 Jahre erarbeiten werden,“ so Christian Zechmeister.

Zusätzlich wurden die Hauptmärkte für das kommende Jahr klar definiert. Neben dem Heimmarkt sollen sich die Marketingaktivitäten auf die für den heimischen Wein wichtigsten Exportmärkten – Deutschland, Schweiz und USA – konzentrieren. Daneben soll der sich immer positiver entwickelnde Markt in den BeNeLux-Ländern strategisch beobachtet werden.

„Ich möchte mich auch bei allen Funktionären für die gute Diskussionsatmosphäre bei den Sitzungen bedanken. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Die Basis für die weitere positive Entwicklung unseres Weinlandes ist absolut gegeben,“ erklärt Matthias Siess abschließend.