Roter Veltliner

Die autochthone Rebsorte nimmt eine besondere Stellung innerhalb der Veltliner Familie ein, die Verbreitung beschränkt sich allerdings auf wenige Weinbaugebiete in Niederösterreich: Man findet sie vor allem am Wagram, aber auch im Kamptal und Kremstal, vereinzelt noch im Weiviertel und in Wien.

Anbaufläche im Burgenland: 0,42 Hektar

Herkunft: vermutlich aus dem Veltlin nach Österreich gebracht

Abstammung: Unbekannt.Der Rote Veltliner ist die Stammsorte der Veltliner-Gruppe und kommt in zahlreichen Spielarten vor (Weißroter, Brauner, Silberweißer Veltliner, Gelbling). Die autochthone Rebsorte nimmt eine besondere Stellung innerhalb der Veltliner-Gruppe als natürlicher Kreuzungspartner bei Neuburger, Zierfandler und Rotgipfler ein.

Verbreitung: Die Verbreitung beschränkt sich auf wenige Weinbaugebiete in Niederösterreich. Man findet sie vor allem am Wagram, im Kamptal und Kremstal, vereinzelt noch im Weinviertel und in Wien. Im Zeitraum von 1999 bis 2020 ist die Anbaufläche stetig zurückgegangen.

Wichtige ampelografische Merkmale:
Blatt: groß, fünflappig, tief gebuchtet
Traube: mittelgroß bis groß, sehr dichtbeerig, kegelförmig; Beeren grüngelb bis fleischrot gefärbt, dickschalig und ungleich reifend

Reifezeit: spät

Bedeutung, Ansprüche: Hat an Anbaubedeutung verloren, da die benötigten Lagen ausgezeichnet für den Grünen Veltliner geeignet sind. Die Sorte benötigt frühe, warme Lagen mit tiefgründigem Lössboden, ist in der Blüte sehr empfindlich gegen Winter- und Spätfröste und ist sehr anfällig für Botrytis und Peronospora. Die in Summe nicht gerade günstige Sorteneigenheiten schränken die Verbreitung ein.

Wein: Der Rote Veltliner ist sehr ertragsreich. Für gute Qualitäten ist eine Ertragsregulierung notwendig. Dann können sehr eigenständige, elegante und extraktreiche Weine mit feinwürzigem Aroma und enormem Entwicklungspotenzial vinifiziert werden. Ohne Ertragsregulierung entstehen dünne, einfache Weine.