Muskateller (Gelber Muskateller, Roter Muskateller)

Die uralte Rebsorte stammt aus dem Mittelmeerraum der Antike. Er ist der rassig-pikante Vertreter der umfangreichen Muskatfamilie und ein wahrer Weltenbummler. Gemessen an der Verbreitung ist der Muskateller in Österreich eine Rarität, in der Beliebtheit aber ein Renner.

Anbaufläche im Burgenland: 177,91 Hektar

Herkunft: unbekannt, wahrscheinlich Italien oder Griechenland

Abstammung: eine der ältesten Rebsorten

Abstammung: Sie zählt zu den ältesten Rebsorten überhaupt und existiert in zahlreichen Typen, besonders in Italien. Roter und Gelber Muskateller unterscheiden sich durch die Beerenfarbe.

Verbreitung: Seit Ende des vorigen Jahrhunderts bis heute wird die Sorte vermehrt ausgepflanzt und hat zunehmende Bedeutung am Markt. Im Zeitraum von 1999 bis 2020 ist die Fläche sehr stark angestiegen.

Wichtige ampelografische Merkmale:
Blatt: mittelgroß, fünflappig, tief gebuchtet, Blattzähne spitz mit Knötchen an der Spitze
Traube: großtraubig, locker- bis dichtbeerig, kegelförmig; Beeren rund, grüngelb (Gelber Muskateller) oder fleischrot (Roter Muskateller) gefärbt, mit Muskatgeschmack

Reifezeit: spät

Bedeutung & Ansprüche: Hat gegen Ende des vorigen Jahrhunderts an Beliebtheit beim Konsumenten gewonnen und wurde vermehrt in allen Weinbaugebieten ausgepflanzt. Für den Winzer ist von Vorteil, dass die Sorte geringe Ansprüche an den Boden stellt. Im Weingarten zeigt sich die Sorte allerdings schwierig und anspruchsvoll, sie ist fäulnisanfällig und durch ihre Blüteempfindlichkeit ertragsunsicher. Nachteilig ist, dass sie warme, luftige Lagen benötigt. Ist sehr anfällig für Oidium– und Botrytisbefall.