Leithaberg DAC

Leithaberg

Auch die Winzer entlang des Leithagebirges und westlich des Neusiedlersees  haben sich auf einen regionstypischen Weinstil geeinigt. Leithaberg DAC basiert weitgehend auf der geologischen Einheit des Leithagebirges: Muschelkalk, Schiefer und ein höherer Lehmanteil am Fuß der Hänge prägen den Geschmack der dort entstehenden Weine. Diese sind mehr auf der elegant-sehnigen weniger auf der powervollen Seite angesiedelt und bestechen durch Feingliedrigkeit, Mineralität und saftige Frucht. Das Gebiet für Leithaberg-Weine beginnt in Jois am nördlichsten Ende des letzten Alpenzipfels und zieht sich bis nach Mörbisch und in die Ausläufer des Ruster Hügellandes. Leithaberg wird damit das erste weinbaugebietsübergreifende DAC-Gebiet in Österreich.

Am Leithagebirge haben weiße wie rote Sorten vergleichbares Gewicht, weswegen es Leithaberg in Weiß und in Rot geben wird. Bei den Weißweinen soll sich die Sortenvielfalt im Gebiet widerspiegeln. Weiße Burgundersorten wie Weißburgunder, Chardonnay oder Neuburger sind aufgrund des kalkreichen Bodens besonders prominent vertreten. Dazu kommt die historisch belegte Grüne-Veltliner-„Insel“ bei Donnerskirchen. Bei Rotweinen ist es wieder der Blaufränkisch, der am weitesten verbreitet ist.
 
Die Böden und das vom Neusiedlersee beeinflusste Klima sind die Grundlagen für einen Weintyp, der als engmaschig, würzig, elegant und mineralisch definiert wird. Die Weine müssen „trocken“ ausgebaut werden. Rotweine sind verpflichtend im Holzfass, egal welcher Größe zu vinifizieren, Holzgeschmack ist nicht erwünscht beziehungsweise wird nur in geringsten Ausmaßen in der Jugend toleriert.

Die Sortenauswahl für den Leithaberg weiss wurde bewusst unter dem Aspekt der Regionstypizität getroffen. Ein Leithaberg DAC weiß kann aus Grüner Veltliner, Pinot Blanc, Chardonnay oder Neuburger gekeltert werden. Sie stellen die meistangebauten Sorten – die auch für „reserve“ Qualitäten geeignet sind – im Gebiet dar. Barriques werden kaum eingesetzt, sondern die Weine in großen Holzfässern ausgebaut, der Holzton soll die Mineralik und Finesse des Weins keinesfalls überdecken. Vielmehr sollen die Weine ausreichend Zeit finden um zu reifen. So dürfen die Weißweine erst im September des Erntefolgejahres auf den Markt kommen.

Auch beim roten Leithaberg DAC versuchen die Winzer, dem Wein die nötige Zeit zur Entwicklung zu geben. So kommen die Rotweine erst im September des auf die Ernte zweitfolgenden Jahres auf den Markt. Bei der Sortenauswahl für den Leithaberg DAC rot hat man den Fokus auf die Herkunft gelegt. Ein Leithaberg DAC rot wird aus der Sorte Blaufränkisch – der meistangebauten Rotweinsorte der Region – gewonnen.

Der rote Leithaberg DAC reift im Holzfass, wobei die Holznote dezent im Hintergrund wirken soll, und den Charakter, die Eleganz und die Spannung unterstützen, nicht aber überdecken soll.