Neuburger

Der Neuburger wird vor allem in trockenen Anbaugebieten bevorzugt, etwa in der Thermenregion. Im Burgenland darf er neben Weißburgunder, Chardonnay und Veltliner für den weißen Leithaberg DAC verwendet werden.

Anbaufläche im Burgenland: 78,50 Hektar

Herkunft: vermutlich Wachau, Österreich. Das ehemalige Neuburger-Denkmal (heute NÖ Weindenkmal) in Arnsdorf in der Wachau erinnert an den Ursprung dieser autochthonen Rebsorte.

Abstammung: Natürliche Kreuzung aus Roter Veltliner x Sylvaner

Verbreitung: Der Neuburger hat in der Wachau, in der Thermenregion und am Leithaberg Bedeutung. In den Jahren zwischen 1999 und 2020 ist die Anbaufläche deutlich zurückgegangen.

Wichtige ampelografische Merkmale:
Blatt: groß, drei- bis fünflappig, Hauptnerven am Stielansatz rot
Traube: kleine bis mittelgroße Traube, sehr dichtbeerig, zylindrisch; Beeren gelbgrün, dickschalig, punktiert und fleischig

Reifezeit: früh bis mittel

Bedeutung, Ansprüche:
Für den Rückgang der Anbaufläche gibt es zwei Gründe: einerseits liefert der Neuburger ausgezeichnete Weinqualität, die aber neben dem Grünen Veltliner schwer bestehen kann, und andererseits kann er von einer Krankheit (der Kurztriebigkeit) geschwächt werden, so dass die Rebstöcke absterben können. Vorteilhaft ist, dass die Rebstöcke ein sehr starkes Triebwachstum besitzen und gut trockene, karge Standorte vertragen. Auf tiefgründigen, sehr wüchsigen Standorten verrieseln die Blüten leicht. Die Sorte ist winterfrost- und sehr spätfrostempfindlich, ist für Oidium und Peronospora wenig, aber für Botrytis besonders anfällig, da die Trauben sehr kompakt sind.

Wein: Neuburger bringt meist kräftige, volle, milde Weine mit dezentem Geschmack, bei jungen Weinen zeigen sich würzig-blumige, später nussige Aromen. Die Sorte ist sehr gut geeignet für die Qualitäts- und Prädikatsweinerzeugung.